Die Wunder der Welt (Mittelalter, Minne)
(Strophe 1)
Die Wunder der Welt,
so wie's euch gefällt.
Ein Kraut gegen Pain,
die zwickt das Gebein.
Ein Trank für die Nacht,
der die Liebe entfacht.
Zückt euer Gold,
ich hab, was ihr wollt.
(Strophe 2)
Die Wunder der Welt,
zur Schau gestellt.
Vom Teufel ein Horn,
er schlug's ab im Zorn.
Vom Drachen das Blut,
das brennt wie die Glut.
Zückt euer Gold
und schaut, was ihr wollt.
(Strophe 3)
Die Wunder der Welt,
euch nun erzählt.
Bei würzigem Bier
erzähle ich hier
von der Helden Not,
von Ruhm und von Tod.
Zückt euer Gold
und hört, was ihr wollt.
(Strophe 4)
Die Wunder der Welt
in meinem Zelt.
Doch nun muss ich fort
zum nächsten Ort.
Dort wartet er schon,
mein neuer Lohn.
Ich dank euch fürs Gold,
ihr habt, was ihr wollt.